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Es gibt einen Ort in der Welt, der unerreichbar ist. Gott hat ihn zum privatesten Raum der Welt gemacht und nur ein Mensch hat den Schlüssel zu dieser Tür, eine fließende Tür, wie Wasser, wie ein unendlich sanfter Wasserfall. 
Der Mensch, der den Schlüssel hat, bin ich. Und alle anderen. Und es gibt so viele Türen und jeder hat den Schlüssel für eine einzige. 
Aber die Türen sind nicht alle beieinander, nein. Sie liegen so weit auseinander, dass der Mensch sich keine Maßeinheit für die Entfernung ausdenken könnte. 
Wisst ihr, was ich meine? 
Es ist der Kopf. Es sind die Gedanken. 

Ein Königreich, in dem Gold fließt, oder Herzen. In dem Kriege stattfinden, Hungersnot, zu hohe Geburtenraten, Verliebtheit und Krankheit. Schönheit und Perversität, die geheimsten Geheimnisse, alles eingesperrt, hinter einer Tür aus Wasser. 
Der ganze Körper ist voller Wasser. Ohne Wasser würden wir sterben. 

Ich sehe Schlösser und ich sehe Löcher in der Erde. In meinem Königreich, in meinen Gedanken ist der Himmel dunkel, immer. Er ist immer dunkel und wenn ich träume, ist er schwarz. 
Ich träume immer von einem schwarzen Himmel. 

Woher kommen die Gedanken? Kann mir irgendjemand sagen, wieso ich so viel weiß und es doch noch so viel zu wissen gibt? Wieso denkt der Mensch immer nach?
(Quelle: Unbekannt)


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